Zum Jahreswechsel war ich durch eine Bandscheiben-OP ziemlich eingeschränkt und konnte nicht viel unternehmen. Da war schnell klar: Ich brauche ein Bastelprojekt! So habe ich mit dem Bau des Align TB40 begonnen – und bisher bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden.
Natürlich hat der TB40, wie fast jeder Heli, seine kleinen Schwächen. Ein paar Macken lassen sich jedoch schnell online recherchieren, und man darf nicht vergessen: Das Kit, inklusive Servos, Motor und Regler, kostet bei Freakware nur 499 €. Das ist 150 € günstiger als der PNP M4!
Verbesserungen am Kit
Besonders positiv aufgefallen sind mir die überarbeitete Anleitung, die deutlich hochwertigeren Schrauben und die Ansätze beim Kabelmanagement.
Erste Kritikpunkte
Ein Punkt, der mir jedoch direkt ins Auge gefallen ist, betrifft die Kabelführung des ESC. Die vorgesehene Route ist – sagen wir mal – mutig. Der Abstand zwischen den Kabeln und dem Motorriemen beträgt gerade mal 2–3 mm. Das ist mir persönlich zu knapp.

Ich habe zusätzlich Telemetrie-Kabel verlegt, weil ich den Heli mit Rotorflight testen möchte. Allerdings musste ich dafür die Kabelführung auf die andere Seite verlegen. Ob ich das so lasse, weiß ich noch nicht.
Kugelköpfe: Ein diskussionswürdiger Punkt
Ein weiterer Aspekt, der auch in Foren häufig angesprochen wird: Die Kugelköpfe werden lediglich in die Kunststoff-Servoarme geschraubt, ohne weitere Sicherung.
- Am Heckservo: Das erste Loch im Servoarm sorgt noch für eine solide Befestigung.
- Am Rotorkopf: Hier sieht es anders aus – das Ganze wirkt unsicher.
Ich habe daher den Kugelkopf am Heckservo ausgetauscht, da es keine Möglichkeit gab, eine Mutter zur Sicherung zu hinterlegen. Am Rotorkopf konnte ich die Kugelköpfe jedoch mit Muttern und Loctite sichern.

Herausforderungen beim Heckservo
Während des Baus stieß ich auf widersprüchliche Angaben im Handbuch. Es scheint zwei Revisionen zu geben, die sich beim Einbau des Heckservos unterscheiden. In meiner Version wird das Servo direkt im Rahmen befestigt, wodurch der Servoarm jedoch ans Chassis stößt. Ich musste den Servoarm entsprechend kürzen. Das ist keine große Sache, sollte aber in der Anleitung erwähnt werden.


In den Auszügen aus dem Handbuch sieht man die Unterschiede bei der Befestigung am Rahmen.
Rotorkopf und allgemeiner Aufbau
Der Rotorkopf war beim Aufbau ein echtes Highlight: Die Montage war einfach und das Ergebnis sieht richtig gut aus.



Der restliche Aufbau verlief problemlos. Lediglich der Rahmen sollte während des Baus kontrolliert werden, damit alles im richtigen Winkel steht – bei mir hat das direkt gepasst.
Ein kleiner Hinweis: Der Hauptrotor läuft anfangs recht schwer. Laut verschiedenen Forenbeiträgen muss er sich erst einlaufen, ist aber selbst dann nicht wirklich für Autorotationen geeignet.

Fazit
Da ich eher ein gemütlicher Flieger bin und beim Rundflug nur ab und zu eine Rolle oder einen Looping mache, passt der TB40 perfekt zu meinem Flugstil.
Dank ein wenig Hilfe bei den PID-Einstellungen für Rotorflight fliegt der Heli mittlerweile hervorragend. Optisch und flugtechnisch bin ich absolut begeistert!
Falls ihr Fragen habt, meldet euch gerne.
Viele Grüße
Martin